Die Bayern, vor allem die Münchner, haben ja manchmal den Ruf etwas abgehoben zu sein. In diesem Beitrag soll es um einen weiteren Vertreter der bayerischen Destilierkunst gehen. Dass das Biermekka in Sachen Wodka verblüffend viel zu bieten hat, haben wir hier schon des öfteren festgestellt und gelobt. Mal sehen, was Lion’s kann.

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Erbe

Den Herstellern von Lion’s geht es ganz klar ums Herz. Im Herzen Münchens seit dem Jahre 2012 in „Handarbeit“ hergestellt stand Herzog Heinrich der Löwe Pate für vorliegenden Beitrag zur bayerischen Thekenkultur. Heinrich hatte wesentlichen Einfluss auf den Aufstieg der Stadt zum lokalen Zentrum. Wir wissen ja; guter Wodka braucht eine gute Geschichte, selbst wenn sie manchmal etwas weit hergeholt erscheint wie in diesem Fall. Aber warum auch nicht?

Anständiger Trinkgenosse

Aber was finden wir in der hübsch und urig wirkenden Verpackung? Einen Bio-zertifizierten Wodka, destilliert aus Weizen, Roggen, Gerste und Dinkel. Das ist ungewöhnlich. Die ebenso individualistisch anmutenden 42 % Alkoholgehalt hauen so richtig rein. Interessant ist allerdings, trotz dieser brachialen Bio-Naturgewalt ist Lion’s alles andere als unharmonisch. Ich würde sogar vorschlagen, ihn eher pur als gemischt zu trinken. Und irgendwie machen sie alles richtig: Auf der Flasche und der Verpackung finden sich einige interessante und lustige Zitate von Größen der Kunst- und Literaturgeschichte, die einfach dazu einladen, noch einen zu heben. Es mag mondänere und hübschere Wodkas geben. Unter dem Strich ist Lion’s aber eindeutig unser Lieblingsbayer, weil er Qualität, Gemütlichkeit und Harmonie mit gehobenen Ansprüchen vereint. Ein tolles Produkt, einfach probieren!

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Update 06.07.2015: Wir wurden gebeten klarzustellen, dass der Destillationsprozess anders verläuft, als im Artikel dargestellt. Lion’s wird nicht „aus“, sondern nur „mit“ den genannten Getreiden gebrannt. Die Körner werden in Alkohol eingelegt und das Ergebnis erneut destilliert.

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