Es ist kein Geheimnis: Der Ami mag seinen Wodka charakterstark. Und auch der Trend zu Regionalität und Ursprünglichkeit hat längst nicht nur in Europa, sondern auch jenseits des Atlantiks seine Jünger gefunden. Pure und hochwertige Lebens- und Genussmittel finden ihre Käufer. Ganz diesem Trend scheint sich auch Boyd & Blair Potato verschrieben zu haben.

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Auf dem Papier

So wird Boyd & Blair von der Pennsylvania Pure Distilleries, LLC aus gentechnikfreien (in Ländern wie Österreich wäre das eine Selbstverständlichkeit – aber gut, der Wille zählt) Kartoffeln hergestellt. Er komplettiert damit die Liste der Wodkas aus den Vereinigten Staaten von Amerika (USA). Durch die Wahl des Rohstoffes soll auch der ursprüngliche Geschmack des Wodkas sichergestellt werden. Viele nordamerikansiche Wodkas verwenden bekanntlich lieber Mais. Zudem wird in kleinen Mengen und mit der Betonung von Qualität produziert. Auf dem Papier und in der Flasche sieht Boyd & Blair zweifelsohne toll aus. Ob er dieses Zwischenfazit verteidigen kann erfährst du gleich.

Am Gaumen

Leider lässt sich dieser Eindruck aber nicht so auf den Inhalt übertragen. Der Wodka hat zwar die typische leichte Süße eines Kartoffelwodkas, wie wir ihn von anderen Vertretern kennen und schätzen. Aber die gleichzeitige Betonung des Charakters des Wodkas lässt das ansonsten qualitativ ansprechende Produkt doch sehr individuell werden. Natürlich, wer genau dies sucht und mag ist im siebten Himmel. Das dürften allerdings eher wenige sein. Letztlich ist Boyd & Blair ein sehr guter Wodka, aber er trägt auf dem Papier ein bisschen zu stark auf. Außerdem hat das Produkt einen stolzen Preis von ca. 40 Dollar. Wer hochqualitativen Kartoffelwodka mag, der kann sein Geld auch anders investieren. Einen Versuch für den fortgeschrittenen Wodkaliebhaber können wir allerdings vorbehaltslos empfehlen.

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