Wodka ist Kartoffelschnaps. Diesen Spruch hört jeder in der Frühsozialisierung seiner Teenagerphase befindliche Mitteleuropäer mindestens einmal in seinem Leben. Verwundert findet selbiger kritische Geist in seinem späteren Leben heraus, dass die meisten Sorten Wodka aus Weizen gemacht werden. Lediglich die Polen schwören auf den etwas traditionelleren Roggen und schimpfen den Rest als „Brotschnaps“. Es gibt aber Premium Wodka, der tatsächlich sehr erfolgreich aus der Knolle gewonnen wird und sich zunehmender Beliebtheit erfreut: Chase Potato Wodka.

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Des Bauers neue Kleider

Die Geschichte von Chase beginnt im Jahre 2008 im englischen Herefordeshire. Der von den ungnädigen Supermarktketten gebeutelte William Chase fasst den Plan der von ihm heiß-geliebten und gezüchteten Knolle einen höheren Sinn zu geben und beginnt damit, Wodka zu produzieren. Daraus entwickelt sich eine britische Erfolgsgeschichte, welche hübsch verpackt um ca. 20 Pfund pro Flasche im insulanischen Einzelhandel zu erstehen ist.

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Premium Produkt mit süßlichem Geschmack

Keine Frage, Chase Potato funktioniert. Die hohe Qualität des Produktes zeigt sich in der Reinheit des Geschmacks und in der Sanftheit im Abgang. Dies gilt vor allem, wenn er als Shot konsumiert wird. Die Kartoffel als Grundlage gibt dem edlen Geist allerdings einen etwas süsslicheren Geschmack, der auch durchaus polarisieren kann. Man kann mit Chase also wunderbar experimentieren und für Cocktails eröffnet diese leicht veränderte Geschmacksnote neue Möglichkeiten. Dieser spezielle Charakter ist einerseits interessant, andererseits versperrt er aber den Weg auf den Thron des Vodkakönigreichs.

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