Wer, so wie ich, noch etwas jüngeren Baujahres ist, der wird mit der Marke Smirnoff in erster Linie Alkopops verbinden. Tatsächlich aber ist Smirnoff eine der kommerziell erfolgreichsten und ältesten Marken, die es im Wodkasektor gibt. Die Wurzeln führen nach Moskau in die 1860er Jahre, als Pyotr Arsenievich Smirnov, welcher später einer der wohlhabensten Russen werden sollte, seinen feinen Brotschnaps zum ersten Mal feilbot.
Heute finden wir Smirnoff neben anderen Mittelklasse Marken in fast jedem Club oder Cocktailbar.

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Bewegte Geschichte

Smirnoff entwickelte sich prächtig, bis 1917 durch die Oktoberrevolution dem kommerziellen Treiben ein jähes Ende gesetzt wurde und der Sohn Pyotrs, Vladimir Smirnov, die Tätigkeiten zunächst von Istanbul und später von Lyiv (damals Polen, heute Ukraine) fortsetzte. So wurde aus dem russischen Smirnov auch das französisch geschriebene und uns im Westen vertraute Smirnoff. Danach nahm die Marke einen Umweg über die USA und ist heute Teil des Weltkonzerns Diageo, welcher seinen Sitz in London hat. Den Status als wahrer Globetrotter erhält der Wodka heute nicht nur, weil er in 130 Ländern vertrieben wird, sondern auch, weil er in Irland, Indien, dem Vereinigten Königreich und den Vereinigten Staaten hergestellt wird. Die in Deutschland erhältliche Variante wird in Italien produziert.

Künstler im Hintergrund

Geschmacklich ist Smirnoff sehr dezent und rund. Es ist einer der neutralsten Wodkas, die es gibt. Wahre Wodkaliebhaber werden etwas Charakter vermissen (daher keine 5 Sterne), aber für Cocktails ist er wahrscheinlich angesichts seines moderaten Preises und seiner Sanftheit einer der besten Begleiter, die man sich vorstellen kann. Das Gesamtpaket vereint genau das richtige Maß an Qualität, Preis und geschmacklicher Reife. Nur etwas wirklich besonderes darf man sich nicht erwarten. Wie eingangs erwähnt ist es eine bekannte Konsumer Wodkamarke.

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