Als Party(haupt) stadt und Drehscheibe zwischen Ost und West in Europa hat Berlin in Sachen Wodka einiges zu bieten. Aber es wird nicht nur viel importiert. Nein, die Stadt hat auch einiges aus den eigenen Reihen anzubieten. Zunächst muss hier wohl Held Vodka genannt werden, welcher seine Wurzeln auf die wilden 20er, genau das Jahr 1921, zurückführt.

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Ein bisschen Frieden

Da Wodka schon in den 20er Jahren für seine Klarheit und Ehrlichkeit geschätzt wurde, begann die aus Oberschlesien stammende Familie Meisner damit, Held in einem Berliner Hinterhof zu produzieren und zu verkaufen. Der turbulente Verlauf der Geschichte ließ die Rezeptur aber bald wieder in einer Schublade verschwinden, bis sie nach dem zweiten Weltkrieg in Schleswig-Holstein weiterleben sollte. 2005 wurde die Marke allerdings erst wieder neubelebt und schlägt heute die Brücke zwischen der modernen Partymetropole und dem pulsierenden Nachtleben von einst.

Die Kunst des Feuerwassers

Die nahe Verbindung zu Kunst und Musik gehören zu Held. Geschmacklich geprägt wird er durch seinen für unsere Breiten unüblichen Grundstoff, Zuckerrübenmaische. Grundsätzlich lässt sich dieser aber öfters im Wodkauniversum finden. Die typische, leichte Süße bleibt im Falle von Held aber sehr neutral. Allerdings hat der Wodka mehr Charakter als ein Weizen- bzw. ist eher vergleichbar mit einem leichten Roggenwodka. Man kann ihn also sowohl als Shot wie als Cocktail empfehlen. Dabei bleibt er stets bodenständig und solide, was sich auch in den angemessenen Preisen widerspiegelt. Ein sympathischer Kerl also. Nur das ganze Besondere darf man von ihm Geschmack nicht erwarten.

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