Konik’s Tail ist eine unscheinbare Erscheinung. Der Pole in der schicken, schnörkellosen Flasche springt nur dem Kenner im gut sortierten Regal ins Auge. Auch ich bin erst auf ausdrückliche Empfehlung auf diesen Vertreter des schweren Wassers aufmerksam geworden. Wer hingegen den Sprung wagt, wird einiges entdecken.

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Stille Wasser gründen tief

Kein guter Wodka ohne gute Geschichte. Also los geht’s: Der Białowieża-Urwald ist ein Naturschutzgebiet im Osten Polens, an der weißrussischen Grenze. Vor dem ersten Weltkrieg jagten hier die Zaren, heute handelt es sich bei dem Urwald um UNESCO-Weltkulturerbe. Hier begegnet einem auch mit etwas Glück die Pferderasse Konik. Und die Legende besagt, wo sich ein Konik ausgelassen herumtreibt gibt es die besten Zutaten für Wodka.

Eigen, besonders und letztlich herausragend

Konik’s Tail ist zunächst eine seltsame Erscheinung. Dem Genießer ist zwar vom ersten Moment an bewusst, dass man hier etwas ganz besonderes vor sich hat. Aber es fällt unglaublich schwer, den Geschmack adäquat zu beschreiben. Das liegt letztlich an dem wohl einzigartigen Mix aus Zutaten, aus denen Konik’s Tail hergestellt wird. Als Pole muss es natürlich zunächst Roggen sein. Dazu kommen aber Winterweizen und Dinkel. Dadurch wird der Geschmack etwas sanfter als bei reinem Roggenwodka, aber gleichzeitig auch unglaublich komplex. Daran muss man sich zuerst gewöhnen. Am besten wird Konik’s wohl zunächst pur getrunken. Eigentlich ist er zu schade (mit Preisen um die 30 Euro nicht zu teuer), um im Cocktail gemixt zu werden. Aber in einer Mischung mit wenig anderen Zutaten, kann er sein besonderes Aroma zweifellos auch wunderbar entfalten. Eine absolute Empfehlung für den ambitionierten Wodkaliebhaber hin zum Kenner und Genießer.

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