Wodka und China sind so eine Sache. Eigentlich hat Alkohol im Reich der Mitte keine große Tradition. Zwar gibt es verblüffend viele gute Weine (dem reichlich vorhandenen Lössboden sei Dank) und Whisky hat sich über die letzten Jahrzehnte eine gewisse Stellung erarbeitet. Aber Wodka? In der Tat mussten wir lange während eines Chinaaufenthaltes suchen, um doch noch eine anständige Flasche schweren Wassers am Flughafen in Peking zu ergattern. Und hier ist er: Shanghai White.

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Tradition?

Die (geistigten) Wurzeln von Shanghai White liegen in den lebhaften 1930er Jahren Shanghais. Das war es aber dann eigentlich auch schon mit der Geschichte. Tatsächlich wurde die Marke erst 2009 im Rahmen einer Kooperation zwischen dem Getränkekonzern Diageo (z.B. Smirnoff) und Shui Jing Fang aus der Taufe gehoben. Entstanden ist ein „High-Class“ oder „Ultra Premium“ Produkt, das sich durchaus sehen lassen kann.

Moderne

Vor allem die Verpackung und das Design der Flasche sind ein echter Hingucker. Es gibt nur wenige Flaschen, die man nach dem Konsum behält. Aber Shanghai White gehört definitiv dazu. Der aufwendig gestaltete Verschluß mit Seidenapplikationen versiegelt zudem einen sehr anständigen und harmonischen Weizenwodka, der zwar nicht ganz an die besten heranreicht, aber sehr sanft und ordentlich schmeckt. Bei Preisen um die 40 Euro stellt sich allerdings die Frage, ob Shanghai White auch dann eine Daseinsberechtigung hat, wenn er nicht gerade zum Souvenir im Rahmen eines China Aufenthaltes wird. Und diese Frage muss offen bleiben.

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